Nur einmal
Kathleen Collins
Als Kathleen Collins 1988 im Alter von nur 46 Jahren starb, wurden viele ihrer Werke von ihren Hinterbliebenen in eine alte Schiffstruhe gepackt, zu groß war der Schmerz sich damit zu befassen. Erst Jahre später hat sich ihre Tochter Nina getraut diese wieder zu öffnen und fand neben zahlreichen Tagebüchern, Notizen und Drehbuchseiten auch diese Kurzgeschichten.
Die Geschichten spielen in den 1960er Jahren zur Zeit des Civil Rights Movements, der Bürgerrechtsbewegung, einer Zeit in der Afro-Amerikaner Hoffnung auf Veränderung, auf Gleichberechtigung hegten. Gerade diese Thematik macht das Buch in der jetzigen Zeit so interessant und wichtig, zeigt es doch was sich seitdem getan bzw. nicht getan hat.
Im Stil der Kurzgeschichten erkennt man oft den filmischen Hintergrund der Autorin, hat sie doch nicht nur als Drehbuchautorin, sondern auch als Regisseurin gearbeitet. Mache Geschichten wirken fast wie Szenen, wie Regieanweisungen komplett mit Ausleuchtungshinweisen.
Es war wirklich überfällig, dass Kathleen Collins und ihr Talent wiederentdeckt wurden!
Theresa Feuersinger