Die österreichische Autorin Judith W. Taschler las am Mittwoch , den 22.Februar 2017 in den Räumen der Buchhandlung an der Stadtmauer vor rund 40 interessierten Zuhörern aus ihrem neuesten Roman "bleiben".
Nach diesem Buch folgten weitere, erfolgreiche Romane. Judith W. Taschler wurde schnell auch in Deutschland bekannt und erhielt schließlich für ihren Roman "Die Deutschlehrerin" den renommieren Friedrich-Glauser-Preis. Eigentlich ein Preis für Krimis, dabei "ist die Deutschlehrerin gar kein reiner Krimi", befindet Taschler, "ich bin keine Krimi-Autorin, Lokalkrimis gibt´s auch so schon genug". Trotzdem war es eine große Ehre, mit dem Preis ausgezeichnet zu werden und eine "große Freude, auch wenn das bedeutete, daß ich im Jahr darauf selber in der Jury sitzen sollte und dafür 460 Krimis lesen mußte. Und dabei mag ich die doch gar nicht so gerne." Es ist genau diese Offenheit, diese Vertrautheit, die Taschler ihren Zuhörern von Anfang an vermittelt und sie für sich gewinnen läßt. Unzählige Anekdoten, immer ausgehend von ihren Büchern, erzählt sie ihrem Publikum. Von ihrer Zeit als Lehrerin, "daher kommt meine größte Schwäche in meinen Erzählungen: Wortwiederholungen. Als Lehrerin bist Du gezwungen, alles immer und immer wieder und immer wieder zu sagen". Von ihrer Zeit als Autoverkäuferin - "Nicht so glänzende Dinger, es waren alte Rostlauben, die wir an russische Händler vertickt haben. Mei, ich war so jung und so deppert." Von ihrem Leben als Mutter - "Es ist nicht immer toll, wenn Du eine Schriftstellerin als Mutter hast. Meine Tochter durfte sich von ihrer Deutschlehrerin schon anhören, den Aufsatz hätte doch eh ich geschrieben" und natürlich vom Leben als Schriftstellerin, vom Schreiben, Zweifeln, von Abgabeterminen und ihren Lesereisen. Ihr preisgekrönter Roman "Die Deutschlehrerin" wird jetzt übrigens verfilmt. Und mit ihrer ganz eigenen Offenheit erzählt Taschler auch hier von ihren Vorstellungen, Besetzung und Gestaltung betreffend. "Und als Xaver hätt ich gerne den Brad Pitt, der hat jetzt eh Zeit." Also, Phantasie und Vorstellungskraft hat sie.