Doch nicht nur die landschaftlichen Besonderheiten, auch die kulinarischen Genüsse lockten ihn in die Region um Bordeaux. Schließlich stammen die teuersten, edelsten Weine der Welt von hier und jedes Jahr werden tonnenweise Austern geerntet. "Denn kein Franzose kann sich vorstellen, Weihnachten ohne Austern zu feiern. Unmöglich." Diese Meerestiere könnten auch in einem Folgeband der Luc-Verlain-Reihe eine große Rolle spielen. Immerhin werden jährlich "massenhaft Austern gestohlen, da gibt es mittlerweile eine Spezialeinheit bei der französischen Polizei, die ausschließlich dafür da ist, die Austern zu bewachen", erläutert Oetker und Hartmut Giehl, Organisator der deutsch-französischen Woche, ergänzt, er habe "sogar schon von austernförmigen Bewegungsmeldern gelesen, die Alarm schlagen, wenn sie entfernt werden".
Überhaupt entspannt sich an diesem Abend schnell ein Dialog zwischen Zuhörern und Autor, der sich trotz starker Erkältung tapfer den Fragen seines Publikums stellt. Einige der anwesenden Zuhörer haben bereits in der Region ihren Urlaub verbracht und erkennen bestimmte Lokalitäten wieder, wie das Restaurant "Chez Heidi", das seit Urzeiten von einer deutschen Auswanderin geführt wird und in dem im Hochsommer gegrillte Schweinshaxen serviert werden und das dennoch auch von Franzosen gerne besucht wird, denn schließlich gibt es hier "echtes deutsches Bier."