More happy than not
Adam Silvera
Du hast einen schrecklichen Fehler begangen, den du unbedingt vergessen willst? Das Leteo Institut hilft. Du hast jemanden verloren und kannst mit dem Verlust nicht weiterleben? Kein Problem, das Leteo Institut hilft dir da raus. Du hast etwas Schlimmes erfahren, dass dein ganzes Leben aus der Bahn wirft? Auch dafür ist das Leteo Institut da, denn diese Firma ist darauf spezialisiert, bestimmte Erinnerungen von Menschen zu löschen. Eine Gehirnmanipulation sozusagen. Und die zieht der 16-jährige Aaron immer mehr in Betracht, denn in seinem Leben läuft einiges schief. Aber es gibt auch bestimmte Lichtblicke: seine Freundin, die total verliebt in ihn ist, seine Mum, die alles für ihn tun würde, seine Heimat New York, mit all ihren Wundern und sein neuer bester Freund, mit dem alles irgendwie anders ist. Aber trotz all dieser guten Dinge, gibt es so viel in Aarons Leben, dass er einfach nur vergessen will – vergessen MUSS, ansonsten könnte er daran zugrunde gehen …
Adam Silvera schreibt Jugendbücher, die direkt ins Herz gehen und lange im Gedächtnis bleiben. In „More Happy Than Not“, seinem Debüt, geht es um Themen wie Hoffnungslosigkeit, große Träume, Akzeptanz, Ängste, die Suche nach sich selbst und so viel mehr. Aaron ist eine Hauptfigur mit viel Identifikationspotenzial, mit dem man auf jeder Seite mitleidet und mithofft. Auch seine Freunde, von denen es gute und schlechte gibt, sind originell ausgearbeitet, etwas verrückt und eigensinnig. „More Happy Than Not“ ist ein Regenbogen-Buch, ein queeres Buch, in der Jugendliche aus der LGBTQIA+ Community eine Stimme bekommen. Und am Ende der Geschichte ist eins sicher: Leser:innen werden eher glücklich als unglücklich (more happy than not) sein.
Jasmin Bals