Elfenkrone
Holly Black
Als Jude sieben Jahre alt ist, werden ihre Eltern von einem Elfen ermordet und sie und ihre zwei Schwestern entführt. Sie werden nach Elfenheim verschleppt, einem magischen Reich voller Intrigen, Kämpfen und Gefahren, und unberechenbaren Elfen, die dem Hof des Elfenkönigs unterstehen. Aber Jude und ihre Schwestern leben dort nicht als Gefangene – sie werden von dem Elfen, der ihre Eltern umgebracht hat, und der ein General des Königs ist, aufgezogen wie seine eigenen Kinder. Und so nimmt Jude auch am Unterricht und allen Festlichkeiten des Elfenreichs teil. Das gefällt allerdings vielen Elfen gar nicht – für sie ist Jude als sterblicher Mensch schwach und unwürdig. Allem voran Prinz Cardan, der jüngste Sohn des Elfenkönigs, macht sich einen Spaß daraus, sie jeden Tag zu quälen. Dabei will Jude nur eines – dazugehören.
„Elfenkrone“ ist keine verträumte Geschichte über liebenswerte Elfen. Es ist düster, politisch und stellenweise sehr brutal. Holly Blacks Schreibstil ist ungewöhnlich – ein Wechsel von flüssig und anspruchsvoll, spannend und erzählerisch. Die Figuren, vor allem Jude und Cardan, sind sehr facettenreich, teilweise möchte man sich mit ihnen identifizieren, teilweise nicht. Und auch Elfenheim ist eine faszinierende Welt, die unserer gar nicht so unähnlich ist. Mit vielen unerwarteten Wendungen ist „Elfenkrone“ ein gelungener Auftakt einer neuen Fantasy-Reihe.
Jasmin Bals