Am Ende sterben wir sowieso
Adam Silvera
„Wenn du ihn richtig lebst, reicht ein einziger Tag völlig.“
New York: Der schüchterne Mateo und der draufgängerische Rufus führen absolut unterschiedliche Leben. Sie kennen sich nicht, sind sich noch nie begegnet, und trotzdem haben sie eine Gemeinsamkeit: Sie wissen, dass sie in den nächsten 24 Stunden sterben werden. Erfahren haben sie das von ihren sogenannten „Todesboten“ – Menschen, die andere Menschen anrufen, und ihnen mitteilen, dass sie noch an diesem Tag sterben werden. Woher diese Todesboten das wissen, weiß keiner – absolut sicher ist aber, dass sie Recht haben. Der Tod wird eintreffen und es gibt keine Ausnahmen. So bekommen die Menschen wenigstens noch die Möglichkeit, richtig zu leben, etwas zu wagen und sich zu verabschieden. Mateo und Rufus entscheiden sich ebenfalls dazu, aus ihrem letzten Tag das Beste herauszuholen. Und aus ganz unterschiedlichen Gründen melden sie sich bei „Letzte Freunde“ an - eine App, die Totgeweihten an ihrem Todestag einen Freund zur Seite stellen möchte. Und so begegnen sich Mateo und Rufus – auf der Suche nach einem letzten Freund, auf der Suche, nach einem letzten großen Abenteuer.
Die Welt, in der „Am Ende sterben wir sowieso“ spielt, ist genau wie unsere. Mit nur dem einen Unterschied, dass die Menschen einige Stunden im Voraus wissen, dass sie sterben werden. Eine einzigartige und unfassbar erschütternde Idee. Adam Silvera schafft es dabei, seinen Figuren etwas Besonderes zu geben und ihre Gefühlswelt für den Leser absolut verständlich und ohne große Worte zu erklären. Auch hat er ein Gespür für ausdrucksstarke Dialoge, für Worte, die tiefer gehen, als man sich vorstellen kann. Ein Buch, das so viel Mut und Hoffnung schenkt, wie kaum ein anderes. Und das zeigt, wie wertvoll jeder einzige Tag sein kann.
Jasmin Bals