Volker Jarck
Sieben Richtige
Der Autor liebt nach eigener Aussage „schöne Bücher mit einer schönen Sprache“ und das merkt man seinem Erstlingswerk auch an. Bildhaft, teilweise fast poetisch erzählt Jarck in relativ kurzen Kapiteln von vielen unterschiedlichen Personen. Von Eva, die in ihrer kahlen Wohnung sitzt und vergeblich auf den Umzugswagen wartet. Von der dreijährigen Greta, die mit ihrem Vater zusammen Fahrrad fährt. Einer Motorradpolizistin, einem Mann, der in einer kleinen Wohnung irgendwo in Amerika gegen sich selber Scrabble spielt, einer engagierten Krankenschwester, einem jungen Mann, der nach einem Heiratsantrag alleine aus Italien zurückkehrt und, und, und.
Zunächst scheinen diese unzähligen Leben nichts miteinander zu tun zu haben, doch je weiter die Handlung des Romans voran schreitet, desto mehr merkt der Leser, wie alles miteinander verbunden ist. Manchmal nur flüchtig, manchmal lebensverändernd und tief. Und so entsteht nach und nach aus einzelnen, virtuos erzählten Bausteinen ein rundes Bild.
Ein außergewöhnlicher Roman, großartig konstruiert und wunderschön erzählt.
Sylke Baumann-Zielke