Nach Mattias
Peter Zantingh
Mattias ist tot. Und sein Umfeld muss versuchen weiterzumachen.
In Episoden schildert Peter Zantingh wie verschiedene Personen aus Mattias Leben mit seinem Tod umgehen. Amber, die Lebensgefährtin, versucht ihren Alltag zu bewältigen und nicht immer daran zu denken, dass sie im Streit mit ihrem Freund auseinander gegangen ist. Quentin weiß nicht, wie er die Idee zu einem kleinen Café ohne seinen besten Freund umsetzen soll. Mattias Mutter versucht sich durch verschiedene Projekte abzulenken.
Der Leser trifft aber auch auf Charaktere, deren Verbindung zu Mattias nicht offensichtlich ist. Ein blinder Mann, der jemanden sucht, um ihn beim Joggen zu begleiten. Der Roadie einer Rockband, der in seiner Freizeit einem Onlinerollenspiel verfallen ist. Ein alkoholkranker Mann, der seinen Rausch in einem Strandhaus ausschläft.
Geschickt verwebt Zantingh all diese Geschichten zu einem Gesamtbild, das einem den Atem raubt. Er lässt den Leser über all diese Figuren nicht nur den verstorbenen Mattias kennenlernen, sondern macht auch deutlich wie jeder von uns Einfluss auf das Leben anderer nimmt, sei es im Großen oder im Kleinen.
Theresa Feuersinger