Die 15jährige Miri Ammerman kommt nur wenige Tage vor Weihnachten mit ihrer Mutter aus dem Kino. Sie freut sich auf das bevorstehende Familienessen mit ihrem Onkel, der als Journalist arbeitet und der Großmutter. Mutter und Tochter kämpfen sich durch das Schneetreiben, als plötzlich die Menschen um sie herum zu schreien beginnen und ein riesiger Feuerball auf das Stadtzentrum von Elizabeth herab stürzt.

Judy Blume nimmt die tatsächlichen historischen Ereignisse der Jahre 1951/52, bei dem nur innerhalb weniger Wochen gleich drei dramatische Flugzeugabstürze die amerikanische Kleinstadt Elizabeth erschütterten, als Grundlage für ihren Roman „Im unwahrscheinlichen Fall“.

Die Autorin erzählt kraftvoll und sehr eingehend die Geschichte dieser Stadt und ihrer Bewohner, die sich mit einer Reihe von Katastrophen konfrontiert sahen und dennoch ihren Alltag lebten. Immer wieder wechselt Blume die Erzählperspektive, lässt Opfer und Unbeteiligte zu Wort kommen und webt so einen bunten Teppich aus einzelnen Schicksalen.

Ein sehr kraftvolles, authentisches Buch, das – trotz der dramatischen Ereignisse – eher still und reflektierend daher kommt.

Sylke Baumann-Zielke