Anna Woltz
Für immer Alaska
Es ist der erste Tag an der neuen Schule und die Kinder der Klasse 7b treffen zum ersten Mal aufeinander. Schnell wird klar, wer von ihnen welche Rolle im Kassengefüge inne hat. Da gibt es den Klassenclown, die Streberin, das Top-Model und es gibt Parker und Sven.
Parker ist ein eher mürrisches, misstrauisches Mädchen, das am liebsten für sich alleine ist. Und seit kurzer Zeit muss Parker auch noch verkraften, dass sie sich von ihrem Hund „Alaska“ trennen musste, da ihr jüngerer Bruder eine Allergie gegen den Hundewelpen entwickelt hat.
Sven hingegen steht gerne im Vordergrund, er ist laut und hat keine Hemmungen, sich über andere lustig zu machen. Hauptsache, alle halten ihn für einen starken, mutigen Kerl.
Schon nach dem ersten Vormittag in der neuen Schule ist beiden klar, dass sie wohl niemals Freunde werden können und als sie zeitgleich das Schulgebäude verlassen, muss Parker entdecken, dass draußen die Mutter von Sven wartet. Und ausgerechnet Alaska sitzt neben ihr. Ausgerechnet ihr geliebter Hund lebt jetzt bei dem größten Idioten, den das Universum jemals gesehen hat. Parker ist klar: Sie wird alles tun, um ihren Hund zurück zu holen.
Das Besondere an diesem Buch ist die Art wie es erzählt wird. Abwechselnd werden die Kapitel aus der Sicht von Parker und Sven erzählt und so bekommt der Leser schnell einen Eindruck, welche Beweggründe Parker und Sven antreiben. Warum sie so sind wie sie sind und welche Gründe ihrem Handeln zugrunde liegen.
Ein sehr kluges, einfühlsames Buch über zwei Kinder und über Freundschaft, Mobbing, Vertrauen, Ehrlichkeit, Zusammenhalt und den Mut, sich auch einmal komplett zum Affen zu machen, wenn man damit einem Freund helfen kann.
Sylke Baumann-Zielke