Mattias Edvardsson
Die Lüge
Adam und Ulrika führen ein beschauliches, privilegiertes Leben in der schwedischen Kleinstadt Lund. Hier genießt das Ehepaar ein hohes Ansehen – er der örtliche Pastor, sie eine erfolgreiche Anwältin. Eine perfekte Idylle, die noch durch die 19jährige Tochter Stella ergänzt wird.
Bis zu diesem einen Tag, an dem das Paar plötzlich vor dem Trümmerhaufen ihres bisherigen Lebens steht: Ihre Tochter Stella ist verhaftet worden. Sie wird verdächtigt, einen 13 Jahre älteren, dubiosen Geschäftsmann brutal ermordet zu haben. Stellas beste Freundin hüllt sich in Schweigen und viele Indizien sprechen gegen das Mädchen. Adam und Ulrika müssen erkennen, dass sie erstaunlich wenig vom Leben ihrer Tochter wissen und sie müssen sich fragen, ob sie ihren hohen moralischen Ansprüchen treu bleiben können, wenn sie ihre Tochter schützen wollen.
Das Buch ist in drei große Teile gegliedert, in denen die einzelnen Familienmitglieder die Ereignisse bis zur Mordnacht aus ihrer Warte schildern. So entschlüsselt sich für den Leser erst nach und nach das große Ganze.
Ein gekonnt konstruierter Roman, der den Leser oft auf die falsche Fährte lockt und durch die Perspektivwechsel und Zeitsprünge die Spannung stets aufrecht hält.
Sylke Baumann-Zielke