John Boyne
Die Geschichte eines Lügners
Maurice ist eine umwerfende Erscheinung: jung, sehr attraktiv und extrem charmant. Der junge Kellner träumt seit seiner Jugend davon, ein erfolgreicher Schriftsteller zu werden und seine bisherigen Entwürfe zeugen auch durchaus von einem gewissen Talent. Maurice hat nur ein Problem: er hat partout keine Idee für eine gute Geschichte.
Als er in Berlin kurz vor dem Mauerfall den berühmten Schriftsteller Erich Ackermann trifft, wittert Maurice seine Chance. Er umgarnt den gefeierten Autoren und schmeichelt ihm solange, bis dieser dem jungen Mann ein Angebot macht: Maurice soll ihn auf seiner weiteren Lesereise begleiten und ihn unterstützen.
Auf dieser Reise verfällt Ackermann immer mehr dem berechnenden Charme des jungen Mannes. Dieser spielt mit dem älteren, verliebten Schriftsteller und entlockt ihm so ein lange gehütetes, finsteres Geheimnis. Ein Geheimnis, das Maurice ohne jede Skrupel als Grundlage für ein eigenes Buch benutzt und mit dessen Erfolg er die Karriere und das Leben von Erich Ackermann zerstört. Doch Ackermann soll nicht das einzige Opfer von Maurice bleiben….
Ein bitterböses, raffiniertes Buch über den Literaturmarkt und seine Protagonisten – spannend, erschreckend und überraschend bis zum bitteren Ende.
Sylke Baumann-Zielke