Die einzige Straße
Astrid Rosenfeld
Ein Bungalowpark in Greensville County, Virginia. Eigentlich wollte James B. Morgan hier ein Hotel errichten, jetzt ist er Hausmeister und vermietet die Wohnungen günstig an Menschen, die am Leben gescheitert sind.
Kellnerin Rachel beispielsweise ist aus LA geflohen, um ihr gebrochenes Herz – und die Verurteilung als Stalkerin – hinter sich zu lassen. Greg, ein Vietnamveteran, teilt sich seinen Bungalow mit einem kleinen Hund, den er widerwillig aus dem Müll gerettet hat. Die beiden Schwestern Molly und Carol, beides ältere Damen, versuchen so wenig Kontakt mit den Nachbarn wie möglich zu haben, was nicht immer ganz leicht ist, wenn Familienvater Stanley lautstark für einen Talentwettbewerb probt, von dem er sicher ist, dass er das Los seiner Familie endlich zum Guten wenden wird! Von Stripperin Brianna und ihrem aggressiven Teenagersohn Travis ganz zu schweigen…
Der Leser begleitet all diese Menschen mit ihren ganz eigenen Geschichten, die oft trist und traurig wirken, für einen begrenzten Zeitraum. Auch wenn man nur an der Oberfläche kratzen kann, merkt man doch, dass hinter jedem vermeintlich offensichtlichen Schicksal, mehr steckt. Ein tolles Buch für jeden, der Bücher mag, die weniger durch Plot als durch die Charaktere leben!
Theresa Feuersinger