Die Arena – Grausame Spiele
Hayley Barker
London in naher Zukunft: An der Spitze der Gesellschaft stehen die sogenannten Pures, voller Wohlstand und Macht. Die Dregs dagegen werden ausgegrenzt und verachtet. Sie leben in Slums oder werden von den Pures als Sklaven gehalten. Manche Dregs trifft es aber noch schlimmer: Die mit genügend Talent werden schon im Kindesalter vom „Zirkus“ verschleppt, wo sie sich als Artisten bei jeder Vorstellung in Gefahr bringen – nur um die Pures zu unterhalten, die dort in Wahrheit nur Dregs beim Sterben zusehen wollen.
Hoshiko ist der Star des Zirkus. Als Hochseiltänzerin bringt sie sich jeden Abend 15 Meter über den Boden in Lebensgefahr – ohne Sicherheitsnetz, jede Aufführung könnte ihre letzte sein. Als eine ihrer Vorstellung eines Abends sabotiert wird ist sie kurz davor, von ihrem Hochseil zu fallen. In letzter Sekunde wird sie jedoch von Ben gerettet, einem Pure und noch dazu dem Sohn einer der mächtigsten und grausamsten Pure-Politikerinnen. Dieser eine Moment zwischen Hoshiko und Ben ändert für ihn alles – er ist fasziniert von der Hochseiltänzerin und hinterfragt erstmals sein komplettes Leben. Anders als alle Pures beginnt Ben, in den Dregs nichts Verachtenswertes zu sehen. Und mehr noch: gegen alle Regeln verliebt sich Ben in Hoshiko. Und für sie ist er sogar bereit, sich in tödliche Gefahr zu begeben …
Mit „Die Arena – Grausame Spiele“ gelingt Hayley Barker ein spannender Auftakt ihrer dystopischen Diologie. Die Welt, in der Hoshiko und Ben leben, ist grausam und erschreckend realistisch. Barker zeigt wie weit Rassismus gehen, wie menschenverachtend Politik funktionieren und wie brutal eine Gesellschaft werden kann. Und wie wichtig es ist, sich immer zuerst mit „Verstand und Herz“ ein eigenes Urteil zu bilden. Mit einem flüssigen Schreibstil, sehr nahbaren Charakteren und einem Plot voller überraschender und brutaler Wendungen ist „Die Arena“ eine große Empfehlung für alle Fans von „Die Tribute von Panem“ und „Die Bestimmung“.
Jasmin Bals