Alex Beer

Der zweite Reiter

Alex Beer: Der zweite Reiter
ISBN 978-3734105999
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Mit diesem Buch hat die Autorin den ersten Teil einer neuen, historischen Krimireihe geschrieben, die kurz nach Ende des ersten Weltkrieges in Wien angesiedelt ist.

Das Jahr 1919: von dem ehemaligen Glanz und der Pracht Wiens ist kaum noch etwas zu ahnen. Hunger und Elend beherrschen das alltägliche Leben, das von Korruption und Verbrechen geprägt ist. Viele Kriegsheimkehrer sind traumatisiert, von der Brutalität des Krieges psychisch zerstört und versuchen nun, irgendwie zu überleben.

Mittendrin: August Emmerich und sein junger Assistent Ferdinand Winter. Die beiden sollen versuchen, einen stadtbekannten Schwarzmarkthändler zu überführen und stolpern bei den Ermittlungen im wahrsten Sinne des Wortes über die Leiche eines ehemaligen Soldaten. Die Obduktion ergibt ein klares Ergebnis, der Mann hat Selbstmord begangen. Ein Ergebnis, dem August Emmerich allerdings überhaupt nicht traut, schließlich war der angebliche Selbstmörder ein sogenannter Kriegszitterer, traumatisiert von den erschreckenden Kriegserlebnissen und so dermaßen zittrig, dass er kaum in der Lage gewesen sein kann, sich selbst zu erschießen. Und als dann noch weitere Tote auftauchen, die eine Verbindung zum ersten Opfer aufweisen, ist August Emmerich klar, dass er es hier mit einer größeren Mordserie zu tun hat und er nimmt gegen den Willen seiner Vorgesetzten die Ermittlungen auf.

Ein sehr spannender, trickreicher Krimi – die Autorin versteht es meisterhaft, den Leser auf die falsche Fährte zu führen, die Spannung hoch zu halten und die Stimmung in Wien kurz nach Ende des ersten Weltkrieges zu vermitteln. Mit August Emmerich und Ferdinand Winter hat sie zudem ein außergewöhnliches Ermittlerduo geschaffen, das nicht zuletzt von der Spannung der gegensätzlichen Charaktere lebt. Spannend, mitreißend, unterhaltsam – historische Krimikost vom Feinsten!

Sylke Baumann-Zielke

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