Denen man vergibt
Lawrence Osborne
Richard und Dally haben zur großen Party in ihren Ksar in der marokkanischen Wüste geladen. Freunde aus aller Welt sollen für drei Tage in eine dekadente, orientalische Welt eintauchen, in der der Champagner in Strömen fließt, das Kokain nie ausgeht und für Unterhaltung rund um die Uhr gesorgt ist.
Das englische Ehepaar David und Jo befindet sich auf der Anreise. Nachdem ihre Fähre angelegt hat beschließen sie zunächst eine Kleinigkeit zu essen, bevor sie die letzte Etappe, eine mehrstündige Fahrt durch die Wüste Afrikas im Leihwagen, in Angriff nehmen. Seit Jahren herrschen zwischen David und Jo Frustration und Hass, Alkohol scheint das letzte Band zwischen den Eheleuten zu sein. Betrunken und streitend verirren sie sich in der nächtlichen Wüste und kurz bevor sie ihr Ziel erreichen, überfährt David einen jungen Berber.
David bedrängt seine Gastgeber ihm zu helfen, die Polizei zu bestechen, ihn frei zu kaufen. Er verspürt keinerlei Reue, ist weder gewillt sich bei der Familie des Jungen zu entschuldigen, noch sie zu entschädigen. Doch als eines Tages der Vater des Toten vor dem Eingang des Ksar steht, hat dieser nur eine Bitte: David soll ihn und seinen verstorbenen Sohn auf dessen letzte Reise in die unzivilisierten Weiten Marokkos begleiten.
Kerstin Schneider