Richard Roper
Das Beste kommt noch
Der 42jährige Andrew arbeitet als Nachlassverwalter für die Stadt London. Zu seinen Aufgaben gehört es, die Wohnungen von einsam verstorbenen Menschen zu untersuchen. Ein psychisch sehr anstrengender Job, aber glücklicherweise hat Andrew eine perfekte kleine Familie, die ihm Halt gibt. Eine beruflich erfolgreiche Frau und zwei wohlgeratene Kinder, mit denen zusammen er in einem hübschen kleinen Haus in der Vorstadt lebt. Denken zumindest seine Kollegen. In Wirklichkeit lebt Andrew genauso wie die Menschen, deren Wohnungen er nach ihrem Ableben begutachten muss: allein, ohne Familie und mit Freunden, die er nur virtuell kennt.
Unzufrieden ist Andrew jedoch nicht. Er hat sich mit seinem Dasein arrangiert, lebt gerne zurückgezogen und widmet sich seiner geliebten Modelleisenbahn, die den gesamten Fußboden in seinem tristen Einzimmerappartement einnimmt.
Doch dann bekommt Andrew eine neue Kollegin, die sein Gefühlsleben gehörig durcheinander wirbelt und ihn mit ihrer fröhlichen, lebensbejahenden Art aus seinem Schneckenhaus lockt. Und damit nicht genug: Sein Chef möchte etwas für die Teambildung tun und so soll jeder aus dem Kollegenkreis an einem Abend ein Essen für die anderen ausrichten. Bei sich daheim. Und Andrew mit seiner Fantasiefamilie steht als dritter auf der Liste…..
Roper erzählt eine leise, zarte Liebesgeschichte mit ungewöhnlichen Charakteren. Warmherzig, humorvoll, anrührend, manchmal makaber aber nie zynisch oder bitter!
Sylke Baumann-Zielke