Susann Pásztor

Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster

Susann Pásztor: Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster
ISBN 978-3-462-04870-4
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Ein alleinstehender Vater, der sich zum ehrenamtlichen Sterbebegleiter ausbilden lässt, ein 13jähriger Teenager mitten im ärgsten Wahnsinn der Pubertät und eine Frau, die viel zu früh sterben muss.

Das sind die drei Hauptprotagonisten des neuen Romans von Susann Pasztor, der trotz der schweren Thematik vor allem anderen eines ist: leichtfüßig, warmherzig und sehr, sehr humorvoll. Pasztor versteht es großartig, ihre Figuren zu charakterisieren, ihnen Tiefe und Liebenswürdigkeit zu verleihen und sie so lebensecht zu gestalten, dass man als Leser meint, Fred, Phil und Karla schon ewig zu kennen.

Fred, der sich in einem langweiligen Berufsalltag durchschlagen muss, ein wenig tollpatschig ist und der sich zum Sterbebegleiter ausbilden ließ, weil er lernen möchte, den Tod zu ertragen. Oder Phillip, der heimlich Gedichte schreibt und der weder Kind noch Jugendlicher ist, der sich nach Nähe sehnt und doch alles von sich stößt, was sich ihm nähert. Und natürlich Karla, stark, selbstbewusst, autonom, lebenshungrig und todkrank.

Wie die drei sich gegenseitig unterstützen und voneinander lernen, wie sich ihre Beziehung verändert, wächst und so für alle zum Halt wird, das ist das zentrale Thema dieses lebensklugen, humorvollen und sehr warmherzigen Romans.

Sylke Baumann-Zielke

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