Nein, das Leben meint es momentan nicht gut mit den Olyphants, bestehend aus Großmutter Henrietta, Tochter Oona und Enkelin Lydia. Henriettas Mann verunfallte vor einiger Zeit. Als Besitzer eines französischen Restaurants, in dem er nach alter Tradition mit Bergen von Butter kochte, hinterließ er ihr (in der heutigen figurbewussten Zeit) vor allem Schulden.

Um die größten Löcher zu stopfen sieht sich Henrietta gezwungen, einer Neuauflage ihres einstigen, feministisch hochmotivierten, Bestsellers „Die Unzertrennlichen – Handbuch für Besucher des weiblichen Körpers“ zuzustimmen. Wie ungeheuer peinlich, hatte sie es doch schon fast erfolgreich aus ihrem Kopf verbannt!

Tochter Oona, erfolgreiche Unfallchirurgin, steht vor den Trümmern ihrer Ehe, der Rettungsversuch Paartherapie ist gescheitert. Seit Neuestem datet sie den zuständigen Therapeuten, doch dessen wirkliche Absichten überschneiden sich nicht gerade mit ihren eigenen Wünschen.

Zu guter Letzt Lydia, das Olyphant-Küken. An ihrer neuen Schule, einem Internat für Hochbegabte hat sie einen Mitschüler kennen- und lieben gelernt. Doch leider missbraucht der junge Mann ihr Vertrauen und postet Oben-ohne Fotos von ihr - für ihn ohne weitere Konsequenzen (seine Eltern sind spendable Förderer der Schule), es ist Lydia, die von der Schule suspendiert wird.

Doch die Olyphants wissen sich als Familie zu behaupten und trotzen erfolgreich den Widrigkeiten des Lebens. Ein feines, federleichtes Buch, voller Optimismus und Lebenslust.

Kerstin Schneider