Cheryl Glickman, Mitte vierzig, neurotisch, ist eine Frau mit einem ausgeprägten Sinn für Ordnung. Als Alleinlebende besitzt sie exakt eine Garnitur Geschirr und Besteck, abgespült wird direkt nach der Mahlzeit. Auch das Lesen von Bücher hat sie optimiert: um sich das anschließende Aufräumen zu erleichtern, verharrt sie stehend lesend am Regal, Finger in der entstandenen Lücke. Nur wenn es um Phillip geht, versinkt Cheryl  im (inneren) Chaos. Phillip, zwanzig Jahre älter als Cheryl, arbeitet genau wie sie in einer Firma die Selbstverteidigung zu Fitnesszwecken lehrt, allerdings in einer höhergestellten Position. Um ihm näherzukommen muss Cheryl , so ihr Plan, beruflich aufsteigen. Aus diesem Grund willigt sie ein, als ihre Chefs sie darum bitten, deren zwanzigjährige Tochter Clee bei sich aufzunehmen. Doch mit Clee zieht ein ungehobelter Messie in Cheryls durchstrukturiertes Leben ein. Die Annäherung der beiden Frauen gestaltet sich aggressiv: sie kämpfen, schlagen und bekriegen sich, doch am Ende wird Cheryl die wirkliche Liebe finden.      

Ein außergewöhnlicher Roman über die Selbstfindung einer ganz und gar nicht alltäglichen Frau.

Kerstin Schneider